11.06.2013
„Man lässt mich nicht …!“
Keiner schenkt dir Freiheit. Also baue sie dir. Dazu solltest du mehrere
Wege kennen, nicht nur deinen, und eine sachliche Selbsteinschätzung haben. Betrachte
vor allem dich selbst sehr kritisch, aber auch deine Umgebung. Gute Beobachtung lehrt
dich mehr als tausend Worte. Lerne zu unterscheiden. Was sehe ich? Was ist es
wirklich? Was sagt es mir? Du wirst so auf frei denkende Menschen stossen, die
dich auf deine Fähigkeiten hinweisen, dir oft näher stehen, als du dir selbst.
Weite den Blick für neue Räume, die du mit etwas Mut betreten kannst. Wirst du
fündig, entscheide dich. Zwar schlägst du damit einige Türen zu, was aber genauso
geschieht, wenn du den Schritten ausweichst. Nun lege das Ja, zusammen mit
deiner Genialität und deinem Ungenügen, in nur eine der beiden Waagschalen.
Mach‘ den ganzen Schritt, keinen halben. Etwas Angst gehört dazu, ohne sie
wächst kein Mut. Wer so handelt wird klar, erkennbar, bietet Angriffsflächen. Du
wirst neue Fragen haben, dich anderen Gefahren stellen und dafür die
Verantwortung alleine tragen. Zögere nicht: Ohne Verantwortung ist Freiheit
nicht zu haben. Wenn du kämpfen musst, dann niemals „gegen“, sondern immer „für“
etwas. So wirst du zu dem, der du bist und sein wirst. Verläufst du dich in Sackgassen,
mache daraus Kreuzungen und erkunde andere Wege. Manch einer wird dich
belächeln, gar verspotten; genau dann bleibe dir treu, bewahre was deinem Geist
entspringt und dein Herz bewegt, ohne Gewinn- und Leistungsdenken. Und lerne die
wenigen Freunde schätzen, die dies auch wirklich sind. Mit ihrer Liebe im
Rücken schaffst du diesen Weg.