Als ich dem Tod von der
Schippe fiel, fanden einige Gescheite, es wäre noch nicht an der Zeit gewesen,
ich hätte wohl Lücken auszugleichen, den Lebensauftrag nicht erfüllt. Danke. Woher
wussten sie das? Woran dachten sie? Dass sie mich weiter zur Verfügung haben
wollten, für Dinge die ihnen dienlich waren? Statt Fragen zu stellen oder
einfach zu schweigen, erzählten sie ihre Sicht. Ausdruck der eigenen
Ratlosigkeit und Ohnmacht. Vielleicht, um der blanken Wirklichkeit zu
entfliehen, die untergründige Todesangst auszublenden? Erkennen sie ihre eigene
Angst im Anderen und wollen sie teilen? Was aber, wenn dieser Andere keine
verspürt?
Auch wenn einer stirbt, betrauern
wir nicht den Toten, sondern den eigenen Verlust.
16.11.15