19.03.2010

Selbst, selbst, selbst ...

Der Zeitgeist jagt nach dem Selbst, oder dem was er dafür hält, und sucht den Eintritt in das Allumfassende. Dass dieses keine Kategorien kennt, schon gar nicht die, mit denen wir uns gegenseitig die Köpfe einschlagen, gerät in Vergessenheit. Die Altvorderen idealisierten die Selbstaufgabe, um Platz für den Geist zu schaffen und für all' das, was einem dieser zumutete. Sie waren cleverer als wir. Sie wussten, dass es nicht um "Wolke Sieben" ging, sondern um einen vernünftigen Umgang mit dem Kot des Seins.
Eine andere Tücke liegt im Selbstbewusstsein. Wir definieren es über den vorzeigbaren Erfolg. Selbstbewusstsein müsste aber die Folge von wirklicher Selbsterkenntnis sein und diese bitte auf der ganzen Breite, nicht nur im Hallelujateil.